Vera Steinkellner hat beim Springer-Verlag den Band „CSR und Kultur“ herausgegeben, darin habe ich das zweite Kapitel verfasst: „Nachhaltigkeit als kulturelle Herausforderung“. Heute heißt Verantwortung vor allem Nachhaltigkeit. Dieses Leitbild erfordert ein anderes Verständnis von Kultur. In diesem Kapitel wird Kultur als Wertesystem, als mentale „Landkarte“ (Alfred Korzybski) oder „software of the mind“ (Geert Hofstede) betrachtet.
Kultur dient der Orientierung in der umweltbedingten Komplexität. Kultur ist die Sprache, die uns es ermöglicht, sich zu verständigen und unser Handeln miteinander abzustimmen. Ohne Kultur gäbe es keine soziale Kommunikation, also keine Gesellschaft. Kultur ist die Art und Weise, wie wir die Natur und den Menschen sehen, also wie wir damit umgehen. B ei Corporate Cultural Responsibility geht es nicht nur um den Austausch zwischen zwei getrennten Bereichen (Wirtschaft und Kultur), sondern zuerst um das Bewusstsein, dass die Wirtschaft, die Unternehmen, ihre Organisationsstruktur oder ihre Produkte selbst Kultur sind. Sie sollten als Ausdruck und Träger einer Kultur verstanden werden. Eine nachhaltige Wirtschaft setzt deshalb einen kulturellen Wandel voraus. Dies ist ein zentraler Aspekt der Corporate Cultural Responsibility im 21. Jahrhundert.
Dokumente und Links
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- Die Umweltkrise – eine Krise der Kultur. In: Günter Altner, Heike Leitschuh et al. (Hrsg.): Jahrbuch der Ökologie 2008. München: Verlag C.H. Beck, 2007. S. 115-126.
- Die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit. In: Magazin Cultura21. Herausgeber Institut Cultura21 e.V., Köln, 2007.
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